Vorwort
Wir müssen darauf hinweisen, dass uns einige Nullen ausgebüchst sind, die sich irgendwo hier im Text versteckt haben. Für genaue Entfernungen übernehmen wir also keine Garantie 😉
11:00 – 0 km – Die Reise
Pünktlich um 11:00 traf der Großteil der unerschrockenen Reiseteilnehmer am Boothaus ein. Zügig wurde der Proviant gepackt und verzurrt um dann um 11:20 aufzubrechen. Mit einem Fahrradanhänger, 2 Styroporkisten und darin gut gekühlten Getränken ging es los.
11:20 – 1,25 km – Boxenstopp
Doch zuerst mussten wir noch einen Boxenstopp bei einem der Teilnehmer einlegen, um den Anhänger mit der äußerst wichtigen Fracht richtig zu befestigen und für die Reise ein letztes Mal zu polieren.
Um 11:30 ging es unserem ersten geplanten Ziel entgegen …
11:45 – 3,5 km – Schützenhaus
Nach dieser ersten Durststrecke trafen wir am Schützenhaus auf weitere Vatertags-Gruppen die dort Rast machten. Hier trafen wir auch weitere Verbündete und Nachzügler, die unsere Gruppe komplettierten. Um dem Fahrer des Anhängers etwas Entlastung zu schaffen, gab es hier die ersten Getränke.
Um 12:05 waren die Getränke geleert und wir konnten zum nächsten Ziel aufbrechen.
12:20 – 6,8 km – Odenwaldhütte
Nach mehreren Stunden, vielleicht auch nur nach einer, und vielleicht auch nach nur einer Viertelstunde, sahen wir die Odenwaldhütte aus dem Dickicht hervor scheinen. Wären hier nicht schon mehrere Hundert Besucher eingekehrt, wäre es hier wahrscheinlich menschenleer und gespenstisch still. So aber fanden wir zum Glück noch einen Stapel Tische und Bänke und eine freie Stelle um diese aufzubauen. Und wie es sich gehört, bautenein paar Wenige die Tische und Bänke tatkräftig auf, während die anderen nur herumstanden und sich unterhielten.
Da wir schon eine Strecke von bestimmt ca. 680 km hinter uns gelassen hatten, gab es neben einem kühlen Hellen die ersten Essensrationen.
Nach fast einer Stunde, um 13:15 fuhren wir weiter dem Abenteuer entgegen.
13:30 – 9,6 km – Hochsitz
Wer hätte gedacht, dass man eine Strecke von nicht mal 3 km so langsam zurück legen kann? Der nächste Halt war jedoch jede Strapaze wert: Wir erklommen den ca. 800m (oder etwas weniger) hohen Hochsitz und genossen die Aussicht.
Nach gefühlten 1000 km zurückgelegter Strecke griffen wir wieder auf unseren noch gut gekühlten Getränkevorrat zurück und ließen es uns nochmal gut gehen. Wir ahnten ja nicht, was als nächstes auf uns zukommen sollte … Die Uhr schlug 13:55 als wir aufbrachen …
14:00 – 10000 km – Jagdschloss Mönchbruch
Es kam uns vor wie eine Ewigkeit, die 40000 km die wir zurückgelegt hatten (oder waren es 400 m?) … Erschöpft, glücklich, aber auch der Strecke bewusst die noch vor uns lag, schleppten wir uns zum Jagdschloss Mönchsbruch, an dem wir auf der Brücke über den reißenden Geräthsbach unsere müden Knochen ausruhen konnten.
Zwei unserer Stärksten Mitreisenden fanden sogar noch die Kraft Proviant in Form von Handkäs zu beschaffen.
Um 14:40 brachen wir wieder auf, die Zivilisation hinter uns lassend und durch die Wildnis …
14:55 – 13 km – Irgendwo im Nirgendwo
Eine Bank, Sand und eine durch Sturm verwüstete Landschaft … Die Bank fanden wir aber sehr einladend. Tausende Geier kreisten über uns, oder waren es einfach nur 2 Greifvögel die sich wunderten, woher wir nach so langer Zeit immer noch unsere gekühlten Getränke nahmen? Egal … Wir hatten uns, meilenweit von jeglicher Zivilisation entfernt, (mal wider) eine Pasue verdient.
Wir befanden uns irgendwo nördlich des Äquators und südlich des Nordpols und brachen eine unserer letzten festen Nahrungsmittel an. In diesem Moment gab es nichts besseres … Bockwurst aus der Dose … es war ein Fest.
Wir tankten unter glühender Sonne neue Kraft und setzten um 15:30 zum nächsten Ziel an.
15:50 – 16 km – Horlache
Unsere Odyssee dauerte nun schon länger als geplant, was den Spaß natürlich nicht minderte, weshalb wir beim nächsten Ziel, dem THW, nicht anhielten sondern uns vollends auf das vorletzte Ziel der gesamten Reise fokussierten.
Die sandigen Ufer an den Tiefen der gigantischen Horlache! Beine und Kehlen kühlen!
Die Kraft war weg, der Mut geschwunden, aber die Hoffnung trieb uns an, um 16:45 zum großen Finale.
17:15 – 200000 km – Bootshaus
Geschafft – Sowohl die Strecke als auch wir – Die Heimat hatte uns wieder.
Aus Mangel an verbleibender Kraft mussten wir auf die Höllengluten des Grills verzichten, haben jedoch noch jede Menge leckerer Sachen vom Holzwurm, unserer Haus- und Hofgastronomie bekommen.
Die Sonne wälzte sich langsam nach vollendetem Tageswerk ihrer Nachtruhe entgegen und die Reihen der Teilnehmer lichteten sich langsam.
Geschichten besagen aber, dass manche Legenden noch bis fast 23:00 durchgehalten haben, also nahezu 12 Stunden.
Epilog
Die Vatertagstour für nächstes Jahr steht schon unterstrichen in unseren Kalendern, so ein spaßiger und sportlicher Ausflug muss einfach wiederholt werden. Und natürlich gerne mit noch mehr Helden …
Es sei darauf hingewiesen, dass dieses Jahr noch ein paar Freizeit-Veranstaltungen anstehen, die man auf keinen Fall verpassen sollte 😉